Ann - Kristin hatte noch so viele Träume,
einer davon war Urlaub auf Mallorca.
Sie sprach oft davon " wenn ich genug Geld gespart habe,
dann fahren wir nach Mallorca "
Dieser Traum ging nicht mehr in Erfüllung.
Eine Arbeitskollegin ihrer Mama hat davon erfahren und da sie Urlaub auf Mallorca gebucht hatte, bot sie an, Bilder von Annkris und Briefe an sie an einem ganz besonders schönen Platz
zu vergraben.
Dies, so fanden wir war eine sehr schöne und lieb gemeinte Idee. Ein ganz herzliches Danke an Brigitte,
dass sie es Annkris auf diese Weise möglich gemacht hat
auf Mallorca zu sein.
Am letzten Urlaubstag sollte Ann-kristin
auf ihre eigene Reise gehen.
Also kauften wir Heliumballons
(in Türkis und Amerikaflaggen Motiv),
da es zu schade gewesen wäre, wenn die Briefe,
die ihre Mom geschrieben hat und die Bilder von
Ann-kristin nass geworden wären,
verpackten wir diese sicher in Gefrierbeutel.
Der zweite Versuch startete auf einem Berg in Columbia,
dort befindet sich ein Friedhof.
Mit Kamera und Handy bewaffnet,
warteten wir auf die richtige Brise! Und diese kam…
Die Ballons stiegen zuerst sehr schnell in die Höhe,
aber dann ließ der Wind nach und es sah aus,
als wenn sie nicht gehen wollte…
aber dann stiegen alle Ballons wieder! :)
Es war ein wunderschöner Tag und besonders schön, es zu sehen! Nun hoffen wir, dass sich jemand auf die Briefe meldet.
Ich bin mir sicher, dass Ann-Kristin ein schönes Plätzchen in Amerika gefunden hat!
Da Ann-Kristin noch so viel von der Welt sehen wollte
und es ihr jetzt auf andere Weise ermöglicht werden soll ,
war schnell klar, dass sie auch uns auf unserem Kurz-Trip nach
London begleiten wird.
Am 29.05 ging die Reise los.
Mit dabei hatten wir ein gerahmtes Foto von Annkris,
ein paar andere Bilder von ihr
und ein Brief an sie von ihrer Mama.
Nachdem wir spät abends in London gelandet waren,
sind wir mit einem typischen englischen Taxi
zu unserer Wohnung im Stadtteil Arsenal gefahren.
Das erste und vorerst letzte Highlight an diesem Tag.
Am nächsten Morgen haben wir unser Powerprogramm gestartet. Wir fuhren zum London Eye, waren auf der Westminster Bridge, im Tate Modern, in der Westminster Abbey ,
beim Big Ben und den Houses of Parliament.
Immer hatten wir das Bild von Annkris dabei und
wenn es möglich war, ein kleines Erinnerungsfoto geschossen.
Am Abend waren wir in einem kleinen Pup „Fish and Chips “ essen und sind dann hundemüde ins Bett gefallen.
07:00 Uhr, der Wecker klingelt – und weiter ging es
Richtung London Dungeon.
Danach sind wir zur St. Paul`s Cathedral gelaufen,
waren im Harrods und beim Buckingham Palace.
Wer glaubt, das sei der Höhepunkt gewesen, der irrt.
Beim Tower of London angekommen, haben wir schon von
weitem die türkisfarbene Tower Bridge gesehen und beschlossen, Annkris von hier ihren Brief zu schicken.
Eine passendere Stelle hätten wir nicht finden können.
Am nächsten Tag sind wir mit dem Zug nach Brighton
an die Küste gefahren.
Hier haben wir den Royal Pavillion besichtigt und die restlichen
Bilder von Annkris, sowie eine Karte mit Adresse
und ihrer Geschichte vergraben.
Danach haben wir wieder die Heimreise angetreten.
Liebe Annkris,
danke, dass du uns begleitet hast. Wir hoffen, es hat dir gefallen!
26.06.2016, St. Louis, Missouri USA
Hallo mein Engel,
wie immer wenn ich in den Urlaub fahre oder fliege
nehme ich dich mit auf meine Reise.
Deine Mama hat wie alle Jahre zuvor eine Flaschenpost
mit einem Brief an dich und Bildern von dir vorbereitet.
Am 02. Juni 2016 sind wir nach Amerika geflogen
und am 18. Juni sind wir 12 Stunden mit dem Auto
nach Panama City gefahren um dich dort,
an einem wunderschönen Strand,
auf deine eigene Reise zu schicken.
Was soll ich sagen, ich bin gerade immer noch sprachlos.
Heute genau vor einer Woche sind meine Gastmama und ich
ins Meer geschwommen und haben die Flaschenpost treiben lassen.
Meine Gastmama war schon öfters mit dabei,
zum Beispiel als wir die Briefe und Bilder vor drei Jahren
mit den Luftballons haben fliegen lassen.
Sie kann nicht besonders gut schwimmen,
aber es hat ihr so sehr am Herzen gelegen dabei zu sein,
dass sie all ihren Mut zusammen genommen hat.
Es war für mich ein unglaublich intensives Gefühl
von Abschied nehmen und es hat sich angefühlt
als würde dich gehen zu lassen.
Ich hatte Angst davor die Flasche aus den Augen zu verlieren.
Und anstatt sie mit den Wellen in Richtung Strand getrieben wurde,
ist sie immer weiter Richtung Horizont getrieben.
Heute ist der Geburtstag von meiner Gastmama
und ich bekam gerade auf Facebook eine Nachricht von einer Frau,
die die Flaschenpost heute gefunden hat.
Sie ist zu tränengerührt und möchte alles über dich wissen.
Das unfassbare für mich: wir sind seit Dienstag wieder zu Hause
und die Frau wohnt nur 15 Minuten von hier entfernt,
in dem Ort wo meine Gastmama arbeitet.
Ich kann das Gefühl, dass gerade in mir herrscht nicht beschreiben.
Es ist als hätte ich dich vor einer Woche gehen lassen
und du bist zu mir zurück gekommen.
Ich vermisse dich sehr!!